„Das  Alte auf neue Weise tun, das ist Innovation.“ Schumpeter und seine Theorie der schöpferischen Zerstörung sind heute  aktueller denn je. Der Ökonom sah in der stetigen Neukombination bestehender Produktionsfaktoren die treibende Kraft für Wandel.  Seit Schumpeters Zeiten haben sich die Zyklen für Wandel dramatisch verkürzt. Sein Nachfolger Clayton Christensen spricht 80 Jahre später von disruptiven Innovationen, mit denen die Treiber die Spielregeln am Markt grundlegend neu definieren.

Wachstum B2BDie Weiterentwicklung des Internets und die neuen Möglichkeiten des Web 4.0 machen es immer leichter,  etablierte Geschäftsmodelle anzugreifen. Die meisten Start-Ups kommen mittlerweile aus dem Bereich Internet und Kommunikationstechnik.  Zur Absicherung des technischen Vorsprungs internetbasierter Technologien braucht es in vielen Fällen noch nicht mal ein Patent. Bereits mit wenig Kapital, aber vielen guten Ideen können erfolgreiche Geschäftsmodelle entwickelt und umgesetzt werden.

Die Fähigkeit, sich immer wieder neu auszurichten und neuen Marktanforderungen anzupassen, wird zum Erfolgsfaktor für etablierte Unternehmen. Häufig deuten Signale aus der Unternehmensumwelt frühzeitig an, wenn Veränderungen am bestehenden Geschäftsmodell nötig werden. Dazu gehören neue Spieler in der Branche genauso wie neue Gesetzesregelungen und technologische Erneuerungen, die letztendlich zu veränderten Kundenbedürfnissen führen.

Vorschnelle Strategien können leicht zum Bumerang werden, wenn die Zusammenhänge des Geschäftsmodells nicht berücksichtigt werden. Reagieren Unternehmen auf zunehmenden Wettbewerbsdruck mit Preisnachlässen, ohne die Kostenstrukturen zu überprüfen, führen sinkende Margen in eine Abwärts-Spirale. Auch das Hinzufügen neuer Produkt-Features ohne zu hinterfragen, ob sich diese mit den Kaufkriterien der Kunden decken, ist auf längere Sicht nicht zielführend.

Um mit innovativen Ideen wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es wichtig, das eigene Geschäftsmodell zu verstehen:

Wie lautet die spezielle Erfolgsformel, mit der Ihr Unternehmen Wert erzeugt?

  • Mit welchem Nutzen überzeugen Sie Ihre Kunden?
  • Unter welchen finanziellen Rahmenbedingungen sichern Sie die Profitabilität?
  • Mit welcher Kombination aus Ressourcen und Schlüsselfähigkeiten und mit welchen Prozessen entsteht die Wertschöpfung?

Betrachten  Sie Ihr Geschäftsmodell und sein Ecosystem aus Stakeholdern im Kontext der sich wandelnden Rahmenbedingungen.  Eine Änderung des Kundenwertbeitrags führt auch zu neuen Voraussetzungen für das passende Ertragsmodell und die benötigten Schlüsselkompetenzen.

Die Vernetzung von Maschinen, Produkten und Anwendern eröffnet B2B Unternehmen viele neue Chancen im Servicegeschäft:  Produkte und Leistungen können exakt auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden. Damit lassen sich neue, zukunftsfähige Geschäftsmodelle generieren, die es ermöglichen auch in Zeiten schnellen Wandels zu den treibenden Spielern des Branchenumfelds zu gehören.

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